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Was sind Soft Commodities und wie werden sie gehandelt?

Der Rohstoffmarkt kann in zwei Kategorien unterteilt werden: Hard und Soft Commodities. Hier geht es um Soft Commodities: Naturprodukte wie Weizen, Kakao und Palmöl. Erfahren Sie, wie Sie mit uns Soft Commodities traden können.

Charts Quelle: Bloomberg

Was sind Soft Commodities?

Soft Commodities sind Agrarprodukte wie Zucker, Weizen, Mais, Palmöl, Sojabohnen, Vieh und dergleichen. Informell werden sie manchmal auch einfach als „Softs“ bezeichnet. Das wichtigste Merkmal von Soft Commodities ist, dass sie angebaut oder gezüchtet werden – im Gegensatz zu Hard Commodities, die abgebaut werden.

Soft Commodities sind Grundnahrungsmittel, und ihre Verfügbarkeit oder Knappheit bietet Tradern Chancen, auf die künftige Preisentwicklung zu spekulieren. Dies liegt daran, dass Soft Commodities vielen Risiken ausgesetzt sind, die ihre Lieferung beeinträchtigen können, wie zum Beispiel ungewöhnliche Wettermuster und eine Verschlechterung der Bodenqualität. Dies sorgt für Unsicherheit am Markt.

In der Tabelle unten gehen wir ausführlicher auf einige Beispiele für Soft Commodities ein.

Erfahren Sie mehr über Rohstoffe und wie sie gehandelt werden

Schaubild mit verschiedenen Soft Commodities, die Sie traden können – von angebauten, wie Kakao und Rohreis, bis zu gezüchteten, wie Rindern und Lebendschweinen.

Beispiele für Soft Commodities

Zucker – Sugar No. 11, New York Der Preis des Kontrakts Sugar No. 11 dient weltweit als Benchmark-Kontrakt für den Handel mit Rohzucker. Die Futures-Kontrakte werden an der Intercontinental Exchange (ICE) gehandelt und jeder Kontrakt umfasst 112 000 Pfund.
Arabica-Kaffee – New York Der Futures-Kontrakt Coffee C ist die weltweite Benchmark für den Preis von Arabica-Kaffee. Der C-Markt ist eine weltweite Rohstoffbörse. Hier werden die Kontraktpreise für physische grüne Kaffeebohnen gehandelt, die aus einem der lizenzierten Lagerhäuser in 20 Ländern an einen von mehreren Häfen in den USA und in Europa geliefert werden. Für die einzelnen Häfen und Anbauregionen gelten dabei festgelegte Prämien und Abschläge.
Kakao – New York Der Kakao-Kontrakt ist die weltweite Benchmark für den globalen Kakaomarkt. Der Kontakt bezieht sich auf die physische Lieferung von Produkten einer bestimmten Güte („exchange grade“) aus verschiedenen Anbauregionen in Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika an einen von fünf Zielhäfen in den USA.
Weizen – Chicago Weizen-Futures-Kontrakte werden an der Terminbörse Chicago Board of Trade (CBOT) angeboten und dienen als Branchenstandard für den Weizenpreis.
Die Preise für Weizen-Futures werden an der CBOT in US-Dollar pro Bushel (dt. Scheffel) angegeben. Weizen wird in Losgrößen von 5000 Bushel (136 metrische Tonnen) gehandelt.
Mais Mais-Futures sind börsennotierte Kontrakte, die an der CBOT gehandelt werden, wo Mais in Losgrößen von 5000 Bushel pro Kontrakt gekauft und verkauft wird.
Dieser Kontrakt gilt als weltweite Benchmark für Mais, der in der Regel als Futter für Vieh und Geflügel verwendet wird.
Baumwolle Baumwolle-Futures-Kontrakte werden hauptsächlich an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) gehandelt und dienen als weltweite Benchmark für den Baumwollpreis.
Der Preis eines Kontrakts bezieht sich auf ein Nettogewicht von 50 000 Pfund. Der Käufer ist bereit, diesen Preis zu zahlen, um an einem bestimmten Termin in der Zukunft die Lieferung vom Verkäufer zu erhalten.
Rohpalmöl Rohpalmöl-Futures-Kontrakte werden an der Bursa Malaysia gehandelt. Sie beziehen sich auf ein Volumen von 25 metrischen Tonnen und dienen als weltweite Benchmark für den Handel mit Rohpalmöl. Die zwei größten Produzenten und Exporteure von Palmöl sind Indonesien und Malaysia.
Sojamehl Der Sojamehl-Kontrakt wird an der CBOT gehandelt. Jeder Futures-Kontrakt bezieht sich auf 100 Short Tons oder rund 91 metrische Tonnen.
Der Rohstoff wird unter Händlern, Importeuren, Viehhaltern und Lebensmittelverarbeitern gehandelt.
Zucker – Sugar No. 5, London Der Futures-Kontrakt für weißen Zucker dient als weltweite Benchmark für den Preis von physischem weißen Zucker. Gelistet als White Sugar No. 5, wird dieser Rohstoff an der ICE Futures Europe Exchange in London gehandelt.
Robusta-Kaffee – London Die Futures für Robusta-Kaffee werden an der ICE gehandelt. Der Kontraktumfang beträgt 10 metrische Tonnen. Die größten Produzenten von Kaffee befinden sich in Afrika, Asien und Südamerika.
Kakao – London London Cocoa Futures dienen als weltweite Benchmark für den physischen Preis von Kakao, der an der ICE gehandelt wird. Jeder Kontrakt wird über 10 metrische Tonnen abgeschlossen.
Sojabohnen Sojabohnen-Futures-Kontrakte werden an der CBOT gehandelt. Die Standard-Kontraktgröße beträgt 5000 Bushel. Ein Mini-Sojabohnen-Kontrakt umfasst 1000 Bushel.
Sojaöl Sojaöl wird an der CBT gehandelt, wobei ein Futures-Kontrakt ein Volumen von 60 000 Pfund (oder 27 metrischen Tonnen) hat. Sojaöl wird in der Regel zur Herstellung von Speiseöl und Margarine verwendet.
Holz Holz-Futures werden an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Jeder Kontrakt bezieht sich auf 110 000 Brettfuß oder rund 260 Kubikmeter.
Orangensaft Gefrorenes Orangensaftkonzentrat dient als Benchmark für den Preis von Orangensaft. Die Futures-Kontrakte werden über 15 000 Pfund Orangensaftkonzentrat abgeschlossen.
Magerschwein Magerschwein-Futures werden an der CME gehandelt. Die Kontrakte werden für ein Volumen von 40 000 Pfund (oder 18 Tonnen) Magerschwein abgeschlossen.
Lebendvieh Lebendvieh-Futures werden an der CME gehandelt. Der Kontraktumfang entspricht 40 000 Pfund (oder 18 Tonnen) Lebendvieh.
Hafer Hafer-Futures sind börsennotierte Kontrakte, in denen sich der Käufer verpflichtet, dem Verkäufer eine bestimmte Menge Hafer (z. B. 5000 Bushel oder 86 metrische Tonnen) an einem zukünftigen Liefertermin zu einem festgelegten Preis abzunehmen.
Die Futures-Kontrakte werden an der CBOT gehandelt, wo der Benchmarkpreis für Hafer bestimmt wird.
Rohreis Rohreis-Futures-Kontrakte werden an der CME gehandelt, wo Vereinbarungen über Losgrößen von 2000 Zentnern oder rund 91 metrischen Tonnen Rohreis getroffen werden.
Weizen – London Der Futures-Kontrakt UK Feed Wheat gilt als europäische Benchmark für den Preis von physischem Futterweizen. Er wird von Händlern, Exporteuren und vielen anderen aktiv an der Terminbörse ICE Futures Europe in London gehandelt.

Was sind Hard Commodities?

Hard Commodities sind Produkte, die abgebaut werden, wie etwa Rohöl, Gold und Kupfer. Das gemeinsame Merkmal von Hard Commodities ist, dass sie in bestimmten geologischen Regionen unter der Erdoberfläche vorkommen. Beispiele sind:

  • Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin
  • Basismetalle wie Kupfer, Zink, Blei und Nickel
  • Energierohstoffe wie Rohöl, Heizöl und Erdgas

Erfahren Sie, wie Sie Gold, Silber und Öl traden können

Wo werden Soft Commodities gehandelt?

Soft Commodities werden an bekannten Rohstoffbörsen gehandelt, wie der Intercontinental Exchange, der Chicago Board of Trade und der Kansas Board of Trade. Sie müssen Soft Commodities aber nicht direkt an einer offiziellen Börse handeln – mit uns können Sie sie außerbörslich handeln. Diese Art des Handels wird auch als „Over the Counter“ oder kurz OTC bezeichnet. Das bedeutet, dass Sie Rohstoffe, die an verschiedenen Börsen gelistet sind, über eine einzige Plattform handeln können.

Wenn Sie OTC traden, nutzen Sie einen Broker wie uns, der Ihre Trades ausführt. So können Sie oft mehr Chancen nutzen, gehen aber auch besondere Risiken ein.

Bei uns können Sie wählen, ob Sie Rohstoffe am Spotmarkt, d. h. an unserem undatierten Markt, oder über Optionen und Futures handeln möchten. Beim Handel am Spotmarkt wird Ihr Trade sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Mit Optionen und Futures können Sie Soft Commodities an einem vereinbarten zukünftigen Termin zu einem bestimmten Preis traden.

Was spricht für den Handel mit Soft Commodities?

Für das Trading an den Märkten für Soft Commodities gibt es verschiedene Gründe. Zunächst ist wichtig zu verstehen, dass dieser Sektor äußerst volatil ist, denn die Agrarproduktion ist bekanntermaßen unberechenbar. Trader, die Hochrisikomärkte bevorzugen, entscheiden sich häufig für Soft Commodities, da deren Preisfluktuationen mehr Tradingchancen bieten können.

Diese Volatilität bedeutet aber auch, dass Soft Commodities mit einem hohen Risiko verbunden sind. Ein ungünstiges Wetterereignis – zum Beispiel schwere Regenfälle oder Trockenheit – kann verheerende Schäden anrichten und in kurzer Zeit zu drastischen Preisänderungen bei Soft Commodities führen. Veränderungen von Import- und Exportvolumen können sich ebenfalls direkt auf die Preise auswirken.

Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs sind ein aktuelles Beispiel für die volatile Natur von Soft Commodities. Die Maispreise sind steil in die Höhe geschossen, unter anderem weil die Maisernte in der Ukraine um 54 % geringer ausgefallen ist als im Jahr 2021, was zu einer Angebotsverknappung führte.1

Beim gehebelten Handel mit Soft Commodities wird das Risiko noch größer. Daher sollten Sie bei der Eröffnung einer Position mit Derivaten immer darauf achten, angemessene Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos zu ergreifen.

So können Sie Soft Commodities traden

  1. Informieren Sie sich über Ihren bevorzugten Markt.
  2. Entscheiden Sie, wie Sie traden möchten.
  3. Eröffnen Sie ein Handelskonto oder üben Sie mit einem kostenlosen Demokonto.
  4. Wählen Sie Ihre Chance aus.
  5. Legen Sie die Größe Ihrer Position fest und begrenzen Sie Ihr Risiko.
  6. Eröffnen und überwachen Sie Ihre Position.

Sie haben bei uns zwei Möglichkeiten, eine Position in Soft Commodities einzugehen.

CFD-Handel

Sie können ein CFD-Handelskonto eröffnen, um auf die Preisentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts am Spotmarkt (Kassahandel) oder am Terminmarkt (Futures) zu spekulieren. Mit CFDs schließen Sie einen Vertrag über den Tausch der Kursdifferenz eines Vermögenswerts zwischen dem Zeitpunkt der Eröffnung der Position und dem Zeitpunkt, an dem sie geschlossen wird.

CFDs können auch für gehebelte Trades genutzt werden. Das bedeutet, dass Sie nur einen Bruchteil des Gesamtwerts der Position einzahlen müssen, um ein Engagement einzugehen. Bitte beachten Sie, dass der Hebel sowohl die Gewinne als auch die Verluste vervielfacht, da diese auf der Basis der vollen Positionsgröße, nicht der Einlage, berechnet werden. Sie sollten daher geeignete Schritte unternehmen, um Ihr Risiko sorgfältig zu managen.

Erfahren Sie mehr über den CFD-Handel

Barriers

Sie können Soft Commodities über Barriers traden. Mit diesen Instrumenten können Sie an verschiedenen Märkten spekulieren und Knock-out-Level festlegen, die automatisch ausgelöst werden, wenn der Preis den festgelegten Schwellenwert erreicht. So können Sie Ihr Risiko begrenzen.

Erfahren Sie mehr über Barriers

Soft Commodities im Überblick

  • Soft Commodities sind Agrarprodukte, die angebaut oder gezüchtet, aber nicht abgebaut werden. Zu ihnen zählen unter anderem Zucker, Weizen, Mais, Palmöl, Sojabohnen und Vieh.
  • Es gibt zwei Arten von Rohstoffen: Soft Commodities, die angebaut oder gezüchtet werden, und Hard Commodities, die unter der Erdoberfläche vorkommen und abgebaut werden.
  • Soft Commodities werden nicht direkt, sondern an etablierten Warenbörsen gehandelt. Mit uns können Sie außerbörslich (OTC) mit Soft Commodities traden.
  • Trader entscheiden sich für den Handel mit Soft Commodities, weil der Markt volatil ist und daher Chancen bietet, auf die Richtung des Preises zu spekulieren.
  • Bei uns können Sie Turbo24, CFDs, Barriers und Vanilla Options nutzen, um ein Engagement in Soft Commodities einzugehen.

Quellen:
1 Farm Progress
2 Alle Turbos können rund um die Uhr (24/5) gehandelt werden, mit Ausnahme von Aktien, die von 15:30 Uhr bis 22:00 Uhr MEZ (US-Aktien) und von 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr MEZ (britische und europäische Aktien) handelbar sind.
3 Alle Trades mit einem Nominalwert von über 300 € werden zu 0 € Kommission gehandelt.



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